Zentrales Thema vieler meiner Geschichten sind die Abgründe der menschlichen Psyche. Die Vielfältigkeit unserer Eigenschaften und die Fähigkeit, sowohl die schönsten als auch die grausamsten Taten vollbringen zu können hatten schon immer eine ungemeine Faszination auf mich. Das gilt auch für Fragen unseres Daseins, deren Antwort vermutlich weit über unser Vorstellungsvermögen hinausgeht, aber ständiges Hintergrund- oder Hauptthema meiner Arbeiten ist.
In Paranigma gibt es sehr viele Einflüsse aus Filmen und Serien der vergangenen drei Jahrzehnte. Besonders die größte Episode des Buches, St. Charles, nimmt Bezug auf große Vorbilder wie die Kult-TV-Serie Twin Peaks von David Lynch. Besonders zu erkennen an der kleinen Hommage, das Opfer ebenfalls Laura zu nennen und daran, die Geschehnisse in einer ebensolchen Kleinstadt spielen zu lassen. Aber auch Thriller wie Sieben, Das Schweigen der Lämmer und gar die SAW-Filmreihe hatten prägenden Einfluss.
Lynch's Erzählweise schlägt sich teilweise auch in der Struktur von Paranigma wieder. Der Leser wird nicht wie so oft in anderen Werken bei der Hand genommen, sondern muss sich selbst orientieren und die Puzzle-Teile zusammenfügen, wobei stellenweise viel Raum für Interpretationen bleibt. Ähnlich wie bei der Serie LOST wirft die Beantwortung einer Frage oft neue Fragen auf. Aber wer ein Auge für Details hat, dem werden sich alle Zusammenhänge Stück für Stück erschliessen.